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Illustration Geschichten

Happy Birthday, München!

Klar hast du's auch schon gewusst: Dieses Jahr feiert deine Stadt eine riesige Geburtstagsparty!

Das Beste daran: Auch du bist dazu eingeladen.

Wo und wann die Party steigt? Da gibt's gleich mehrere, die erste am ...

... doch Moment mal - vielleicht wär's doch besser, erst einmal zu klären, wie alt das Geburtstagskind eigentlich wird, bevor man sich beim Gratulieren womöglich blamiert?

Was schätzt du?

München wird dieses Jahr ...

 

Bingo, du hast es gewusst:

München wird 850 Jahre alt, und du feierst mit!

Geboten sind drei Riesenfeste. Am besten holst du dir einen Kalender und notierst dir die Termine:

Stadtgründungsfest

Wann: 14. und 15. Juni
Wo: in der gesamten Fußgängerzone der Innenstadt
Was: mittelalterliche Kinderwelt, Bühnenprogramm, Kunsthandwerkermarkt, Handwerker bei der Arbeit, Trachtenfest, bayerische und internationale Volkstänze - auch zum Mitmachen

Apropos 14. Juni: Weißt du eigentlich, warum München sein Stadtgründungsfest jedes Jahr gerade an diesem Datum feiert? Nein? Dann erfährst du hier dazu mehr.

Altstadtringfest

Wann: 19. und 20. Juli
Wo: auf dem Altstadtring, der extra für die Autos gesperrt wird
Was: die größte Party des Jahres mit Theater, Musik, Tanz, Spiel und Sport, Kunst und Wissenschaft.
Zum Beispiel gibt's:

  1. bäuerliche Märkte, Kleinkunstbühnen und Biergärten am Isartor und im Tal,
  2. Action und Trendsport am Karl-Scharnagl-Ring,
  3. eine Zeitreise für Kinder am Thomas-Wimmer-Ring,
  4. eine Stadtrevue am Odeonsplatz,
  5. aktuelle Kunst am Wittelsbacherplatz,
  6. Musik, Theater und Performances am Maximiliansplatz,
  7. ein Geschichtsprojekt zur Demokratie am Platz der Opfer des Nationalsozialismus
  8. Livebands, DJs, Musikmaschinen und Roboterfiguren am Sendlinger Tor

Isarbrückenfest

Wann: 1., 2. und 3. August
Wo: von der Corneliusbrücke entlang der Isar bis über die Maximiliansbrücke hinaus
Was: Musik auf den Brücken, Theater, ein Zeittunnel, Projektionen, eine Installation, Shows und Konzerte

Der Schurkenstreich Heinrichs des Löwen

Heinrich der Löwe war schon Herzog von Sachsen und wurde vor über 850 Jahren auch noch Herzog von Bayern. So schaute er sich um in seinem neuen Land: Was gab es hier an Geld und Macht für ihn zu holen?

Das Salz! Es war der große Reichtum der Region. Damals war es kostbar, weil man mit Salz Lebensmittel haltbar machte. In Bergwerken wurde es abgebaut und über die Salzstraße zur reichen Handelsstadt Augsburg gebracht, um dort verkauft zu werden. Dazwischen lag die Isar.

Der Bischof von Freising nun erfreute sich mit seiner Isarbrücke bei Oberföhring großer Zolleinnahmen: Die Salzstraße führte hier entlang. Und jeder, der mit seiner Ware die Brücke überqueren wollte, musste Geld an den Bischof bezahlen. Das aber wollte Heinrich der Löwe sich nicht entgehen lassen.

Kurzerhand zerstörte er die Brücke des Bischofs und baute eine neue etwas flussaufwärts - dort, wo heute die Ludwigsbrücke steht. Fortan floss der Zoll in Heinrichs Taschen.

"Ungerecht!", beschwerte sich der Bischof beim deutschen Kaiser. Dieser aber war im Zwiespalt: Er war mit beiden verwandt - sowohl mit dem Bischof als auch mit Heinrich dem Löwen. So sprach er schließlich am 14. Juni 1158 den Augsburger Schiedspruch so: "Der Herzog darf seine Brücke behalten, muss aber dem Bischof ein Drittel seiner Zolleinnahmen abgeben."

An Heinrichs Brücke entstand ein Handelsplatz und rundherum entwickelte sich rasend schnell die neue Stadt München.

So kommt es, dass München seine Existenz einer Brücke, einem Schurkenstreich und einem nicht ganz gerechten Urteil verdankt.

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